Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung

Kommunen und Regionen in Deutschland stehen heute gewaltigen Herausforderungen gegenüber. Dazu zählen die wachsende Bevölkerungsdichte in Ballungsräumen und als deren Folge der größere Verkehrsdruck. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Klima- und Umweltschutz sowie an die Qualität öffentlicher Räume. Um hierfür geeignete und gesellschaftlich mehrheitsfähige Antworten zu finden, braucht es integrierte Lösungsansätze.

Gerade im Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung sowie bei der Mobilitätsplanung zeigt sich die Komplexität, der sich öffentliche Verwaltung und Politik heutzutage stellen müssen; denn räumliche Strukturen – also Anordnung, Lage und Gestaltung von Bebauung, Freiraum und Infrastruktur – stehen in enger Wechselwirkung mit Mobilität und Verkehr. Zahlreiche Akteure sind von den Entwicklungen betroffen und müssen daher in die Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen eingebunden werden. Herausforderungen und Lösungen lassen sich zudem häufig räumlich nicht klar eingrenzen und sollten daher aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.

Das acatech Projekt Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung zeigt, dass eine integrierte Planung räumlicher Strukturen und Mobilität eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Gestaltung unserer Alltagsmobilität begünstigen kann. Zentrales Ziel ist dabei die Schaffung vielfältiger und klimaresilienter Städte mit kurzen Wegen und guter öffentlicher Anbindung. Ein integrierter Ansatz berücksichtigt die Wechselwirkungen zwischen räumlichen Strukturen und Mobilität, setzt auf Kooperation und fachliche Synergien von Politik, Verwaltung, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

ARTIGAS A. in Collective Klaus J. Beckmann, Helmut Holzapfel, Yulika Zebuhr, Wolfgang Blumthaler, David Aschermayr Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung (2024) acatech STUDIE Veröffentlicht